Schnee- und Gletscherschmelze im Rhein (ASG II) 2018-2021

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Gletcherschmelze

***********Abschlussbericht ASG2 ist erschienen.*********

Das Abflussregime des Rheins (jahreszeitliche Verteilung des Abflusses) ist stark von Schmelzwasser geprägt. Es besteht daher ein großes Interesse daran, zu wissen, wie sich die Anteile an Schnee- und Gletscherschmelze im Abfluss aufgrund der globalen Erwärmung und des Klimawandels verändern werden.

Das KHR-Projekt „Abflusskomponenten aus Schnee- und Gletscherschmelze im Rhein und seinen Zuflüssen vor dem Hintergrund des Klimawandels“  (ASG-Rhein II)  erforscht mögliche zukünftige Entwicklungen der Abflussregime und der Niedrigwasserabflüsse im Rheingebiet mittels expliziter Modellierungen der aus flüssigem Niederschlagsinput, aus Schneeschmelze und aus Gletschereisschmelze resultierenden Abflusskomponenten. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Niedrigwasserabflüsse im Rhein.

Das Forschungsprojekt ist die Weiterführung des Projekts „Abflussanteile aus Schnee- und Gletscherschmelze im Rhein und seinen Zuflüssen vor dem Hintergrund des Klimawandels“ (ASG-Rhein I). Darin wurden die Abflusskomponenten aus unterschiedlichen Teilen des Rheineinzugsgebiets durch eine Kombination von Analysen verschiedener meteorologischer, glaziologischer und hydrologischer Daten und Simulationen anhand einer eigens entwickelten Modellkette über die Periode 1901–2006 berechnet und ausgewertet.  Diese Modellierungen zeigten unter anderem, dass die Gletschereisschmelze bei einigen spätsommerlichen Niedrigwasserereignissen der Vergangenheit einen bedeutenden Beitrag zum Abfluss am Mittel- und Niederrhein leistete. Weitere Ergebnisse sind in den Projektberichten zusammengefasst:

  • Link zu Synthesebericht KHR Website unter Publikationen (20 Seiten, 5 MB)
  • Link zu Gesamtbericht KHR Website unter Publikationen (151 Seiten, 20 MB)
  • Weitere Publikationen im Rahmen des Projekts: siehe Liste ASG-Seite Uni Freiburg.

Die zweite Phase des Forschungsprojekts hat folgende Ziele:

  • Verlängerung der Modellierungen über das Jahr 2006 hinaus bis 2015, auch als Referenzsimulation für die Klimaszenarien-Modellierung
  • Anwendung von Zukunftsszenarien basierend auf einem Ensemble aktueller Klimamodelldaten,
  • Entwicklung und Simulation hypothetischer Stresstest-Szenarien für extreme Niedrigwasserereignisse und Langfrist-Szenarien, wie beispielsweise die Abflusssituation ganz ohne Gletscher in einem wärmeren Klima,
  • Erprobung und Auswertung möglicher Ansätze zur Verbesserung der Prozessmodellierung in den verwendeten Modellen, insbesondere hinsichtlich der Schneebedeckung und des Routings der Abflusskomponenten im Gerinnenetz

und

  • Recherchen und Modellanpassungen, um den Einfluss bedeutender wasserwirtschaftliche Eingriffe vor allem im alpinen Teil des Einzugsgebiets abschätzen zu können.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betrachtung der Veränderungen der Schneeschmelzkomponente.

Projektleitung
Petra Schmocker-Fackel
BAFU
3003 Bern
Switzerland
Projektmitglieder
Gruppe Umwelthydrosysteme, Universität Freiburg
Gruppe Hydrologie, Universität Freiburg
Gruppe Hydrologie und Klima, Geographisches Institut, Universität Zürich
HYDRON GmbH, Karlsruhe