Das Projekt Rheinblick2027 untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf den Abfluss des Rheins und seiner wichtigsten Nebenflüsse. Das von der Internationalen Kommission für die Hydrologie des Rheingebietes (KHR) initiierte Projekt zielt darauf ab, die hydrologischen Szenarien aus der Studie Rheinblick2010 (ehemals Rheinblick2050) zu aktualisieren und dabei neue wissenschaftliche Fragen und Fortschritte in der Klimawissenschaft und bei den Modellen einzubeziehen.
Das Projekt bietet einen umfassenden Literaturüberblick über die aktuelle Forschung zum Klimawandel. In einem ersten Schritt werden wir Abflussszenarien unter Verwendung der KNMI'23-Szenarien und der drei wichtigsten hydrologischen Modelle erstellen:
- WFLOW
- LARSIM
- PREVAH
In weiteren Schritten werden wir neue EURO-CORDEX-Klimaszenarien entwickeln und uns auf die Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf spezielle Aspekte wie Grundwasser, Stresstestszenarien, Sturzfluten, Extreme, den Anstieg des Meeresspiegels und Projektionen für die Maas konzentrieren. Wir werden weiterhin hydrologische Modellvergleiche, einschließlich früherer Abflussszenarien, untersuchen, um den Modellrahmen zu verbessern.
Die Projektorganisation besteht aus drei Ebenen:
- Kernarbeitsgruppe/Steuerungsgruppe: Diese Gruppe entspricht der Lenkungsgruppe, entwickelt den Modellierungsrahmen und definiert Aufgaben und Arbeitspakete (12 Mitglieder).
- Expertengruppe: Besteht aus Vertretern aller Anrainerstaaten und Stakeholdern (±30 Mitglieder), nimmt an Workshops teil und bringt Fachwissen ein.
- Sub-Arbeitsgruppe: Zusammenstellung von Fachleuten vor Ort zur Bearbeitung bestimmter Aufgaben.
Das Projekt verfolgt eine Politik der offenen Daten und zielt darauf ab, alle Simulationen und technischen Berichte öffentlich zugänglich zu machen. Das Projekt Rheinblick2027 wird bis Ende 2027 laufen. In dieser Zeit werden neben den Simulationen und der Erstellung neuer Abflussszenarien auch Expertenworkshops und der Austausch mit Interessenvertretern stattfinden.