In Teilen des Landes Rheinland-Pfalz fielen vom 27.05.-26.06. 200-300 mm Niederschlag, was der drei- bis vierfachen Menge des mittleren Juni-Niederschlags entspricht. Es wurden mehrere Starkregenereignisse aufgezeichnet, die im Mittel höchstens einmal in 100 Jahren auftreten. Die Folge waren lokale Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche. Die höchste mit Radar gemessene Niederschlagssumme betrug 115 mm in zwei Stunden am 04.06. in der Gemeinde Grafschaft (Kreis Ahrweiler), wo ein auf Extremereignisse dimensioniertes Regenrückhaltebecken überlief.
Neben lokalen Überschwemmungen traten an kleinen Flüssen teils sehr große Hochwasser auf. Besonders große Schäden entstanden an der Ahr, wo in den Morgenstunden des 02.06. ein Jahrhunderthochwasser für großflächige Überflutung sorgte. Sämtliche Hochwasser wurden durch Starkregenereignisse ausgelöst, wobei häufig erst die rasche Folge mehrerer Starkregen zum Flusshochwasser führte. Die genaue Vorhersage von Ort und Menge des Starkregens gestaltet sich schwierig für die Wetterwarndienste und geht an die Grenzen der Machbarkeit. Die Wasserstandvorhersage für die kleinen Flüsse bleibt eine Herausforderung, aufgrund der kurzen Vorlaufzeit von 6-12 Stunden vor ihrem Eintreten und hinsichtlich der Spannweite der möglichen Wasserstandentwicklungen (hier: 21 Ensemble Berechnungen). Der Bericht ist zu finden unter: http://www.hochwasser-rlp.de/publikationen/bericht_starkregen_hochwasser_juni2016.pdf
10 08 2016